GEORGIOS KTISTIS 
Maler byzantinischer Ikonen
  

Byzantinische Ikonen

Prolog

Die Ikone ist nicht nur ein einfaches Kunstwerk oder eine religiöse Bildtafel, sondern sie ist ein Mittel, durch das der Mensch mit dem Göttlichen in Verbindung treten kann. Und das deshalb, weil die byzantinische Ikonenmalerei mit ihrer nicht-realistischen Art der Darstellung das Unbekannte und Übernatürliche berühren will.

Geschichte

Die byzantinische Malerei blühte zwischen dem 5. und 15. Jahrhundert. Sie entwickelte sich zuerst im römischen und weiter im byzantischen Reich, dessen Haupststadt Konstantinopel war. Ihre letzte und höchste Blüte, aus ästhetischer Sicht, erreichte sie in der Periode der Paläologen (1204-1453). Während dieser Periode charakterisiert sich die byzantinische Malerei durch ihre Rückkehr zu den klassischen Formen der Vergangenheit. In der ersten Phase der paläologischen Periode (1204-1261) entwickelte sich die Technik des Akademismus. Im Akademismus überwiegt die Linearität. Die freundlichen Physiognomien der Gesichter und die vornehme Kleidung schaffen eine Monumentalität und Ruhe der Formen. 
   
Die Grundcharakteristika der zweiten Phase der paläologischen Malerei (1261-1453)
Während der zweiten Phase der paläologischen Periode (1261-1453) entwickelte sich der Klassizismus. Die Maler dieser Epoche nutzen in ihrer Technik einige der Charakteristika der ersten Phase der paläologischen Malerei und führen diese auf ein höheres Niveau. Die Kompositionen werden vielfältiger und die Gebäude werden perspektivisch abgebildet. Eine besonders wichtige Rolle in dieser Technik spielen Licht und Schatten, die die Art der Abbildung der Formen gestalten. Durch die Weise der Nutzung farblicher Kombinationen und Schatten werden die Bewegungen der Formen ruhiger, eleganter und der Ausdruck der Gesichter freundlicher. Die abgebildeten Gesichter bekommen natürliche Analogien. Der Faltenwurf der Gewänder ist voller und wird sehr detailreich gemalt, mit dem Ergebnis, dass der Körper deutlich erscheint. Die Linearität der vorherigen Periode schwindet langsam und gibt Raum für Plastizität. Einige der schönsten Werke dieser Periode werden u.a. in der Chora-Kirche und der Pammakaristos-Kirche in Istanbul (Konstantinopel)aufbewahrt, im Kloster Gračanica im Kosovo, in der Kirche der Heiligen Apostel in Thessaloniki, in Mistras.    
  
Die Grundcharakteristika der kretischen Schule der Malerei
Nach dem Fall Konstantinopels wurde die byzantinische Malerei überwiegend auf Kreta fortgeführt. Dorthin zogen viele byzantinische Maler und nahmen die Technik der Ikonenmalerei mit. So entwickelte sich die Technik auf der Grundlage der byzantinischen Vorbilder weiter. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts gelangte durch die Venezianer die italienische Renaissance-Malerei nach Kreta und beeinflusste auf den Ebenen von Technik und Thema die byzantinische Tradition. Diese Verbindung schuf einen völlig neuen Stil während des 16. und 17. Jahrhunderts, der „kretische Schule der Malerei“ genannt wird. Gleichzeitig bevorzugten die Menschen die tragbaren Ikonen der Wandmalerei. Die Grundcharakteristika der kretischen Schule ist die dunklere Grundfarbschicht, v.a. bei den Gesichtern. Die Technik ist generell strenger, mit intensiven Farben und starken Gegensätzen. Abgesehen von Schwarz und Titaniumweiß basiert die Technik auf den vier Grundfarben Ocker, rotes Eisenoxid, Laka (Tiefpurpur) und Zinnober. Aus diesen Farben werden alle übrigen Farbtöne, und -schattierungen gebildet. Beispielhafte Werke dieses Stils finden sich z.B. auf dem Heiligen Berg Athos und in den Klöstern von Meteora.

Technik

Für die Herstellung einer tragbaren Ikone nutze ich Birke Multiplex-Platten, das ist eine spezielle Kategorie industriell hergestellten Holzes. Es besteht aus verleimten Platten natürlichen Holzes, hat ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und ist beständiger als massives Holz. Nachdem das Holz mit einem verleimten Baumwollstoff beschichtet wurde, wird mit vielen Schichten Spachtelmasse der Malgrund vorbereitet. Der Hintergrund der Ikone besteht aus Polimentvergoldung mit 23,5 karätigem Gold. Zum Malen verwende ich Pigmentfarben verrührt in Eigelb, Wasser und Essig, was eine besondere Detailgenauigkeit der Malerei möglich macht. Zum Schluß wird die Ikone mit einem Kunstharz-Firnis überzogen, um sie zu schützen. 

Galerie

Kontakt

Wenn Sie Fragen haben oder eine Ikone bestellen möchten, schreiben Sie mir gerne!

Email: ktistis7@hotmail.com

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